Dunkelverarbeitung

Bedeutung

Als Dunkelverarbeitung, auch „black box processing“, „shadow processing“ oder „automated processing“ bezeichnet man Prozesse, die für die Anwenderin und den Anwender weder sichtbar noch beeinflußbar sind, also komplett ‚im Dunkeln‘ ablaufen.

Im Kontext Dokumentenerstellung, Output Management und Kundenkommunikation bezeichnet die Dunkelverarbeitung automatisierte, vom System gesteuerte Dokumentenprozesse zur Erstellung, Optimierung und Ausgabe von Geschäftsdokumenten. Im Gegensatz zur Batchverarbeitung ist die Dunkelverarbeitung eher typisch für die Erstellung kleinerer Mengen individuell gestalteter Dokumente. Ausgelöst wird sie typischerweise von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter, der z.B. einen Geschäftsvorfall wie Schadensmeldung, Neuantrag, Vertragsänderung etc. bearbeitet und am Ende die nötigen Dokumente produzieren will, um alle vom Geschäftsvorfall betroffenen Personen zu benachrichtigen. Die Dunkelverarbeitung lässt sich alternativ auch ereignis- oder termingesteuert vom System starten.

Automatisierte Dokumentenprozesse

Ein großer Vorteil der Dunkelverarbeitung liegt darin, dass bei standardisierten Vorgängen ein System wie die Serie M/ praktisch alle Routinetätigkeiten der Dokumentenerstellung und des Output Managements ohne Interaktion der Anwenderin und des Anwenders im Hintergrund durchführen kann. Mit Hilfe von Wiederholstrukturen lässt sich z.B. auch sicherstellen, dass alle von einem Geschäftsvorfall betroffenen Personen aus der Datenbank selektiert und entsprechend benachrichtigt werden. So erzeugt das System selbsttätig zu einem Geschäftsvorfall auch komplexe Dokumenten-Sets mit unterschiedlichen Inhalten für unterschiedliche Personen.

Dadurch reduzieren sich die Durchlaufzeiten, die Bearbeitungsqualität steigt und der Mitarbeiter und die Mitarbeiterin hat mehr Zeit für fachliche Aufgaben wie die individuelle Kundenbetreuung. Über die Business-Logik lässt es sich mit der Serie M/ zum Beispiel auch einrichten, dass Standard-Dokumente automatisch in Dunkelverarbeitung abgearbeitet werden und nur solche, die einer Interaktion durch die Anwenderin und dem Anwender bedürfen, auf den Arbeitsplatz der zuständigen Mitarbeiterin und des Mitarbeiters gesteuert werden.

Darüber hinaus lässt sich über die Skriptsprache der Serie M/ Logik in die Dokumentenprozesse integrieren, so dass das System datengesteuert Aktionen starten kann. Sei es nun die gezielte Weiterleitung eines Dokuments im Rahmen des 4-Augen-Prinzips oder die Prozessintegration in externe Systeme wie ECM, BPM, MPS etc. Entsprechende Schnittstellen sorgen für die Integration der Serie M/ in die bestehende IT-Landschaft.

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Christel Heusler