#creatingcommunication
Kommunikation zu erschaffen, sie zu leben und zum Ausdruck zu bringen, eröffnet neue Sichtweisen. Social Media bietet diese Möglichkeit der Kommunikation. Kommunikation ist unsere Welt und wir setzen uns täglich dafür ein, dass sie erfolgreich zustande kommt und reibungslos funktioniert. Das gilt auch für Social Media, hier können wir uns austauschen, uns informieren, uns für besondere Dinge einsetzen, voneinander lernen und Momente miteinander teilen. Als Grundlage dafür sind uns – wie in unserem Arbeitsumfeld auch – gegenseitiger Respekt und ein toleranter Umgang miteinander besonders wichtig.
In diesem Sinne: nur her mit
- Konstruktiver Kritik ,
- Lob 😊,
- Anregungen und Hinweisen
kwsoft® Social Media Richtlinien
1. #Debatten sind uns wichtig!
Wir schätzen und respektieren unterschiedliche Meinungen. Nur wenn wir uns austauschen, können wir voneinander lernen. Kritische Beiträge sind somit Teil unserer Kommunikationskultur. Selbstverständlich dürfen dabei die Menschenwürde und die Persönlichkeitsrechte nicht verletzt werden. Wir wollen – egal in welcher Situation – einen respektvollen Umgang bewahren und den effektiven Austausch fördern.
2. #Respekt – Keine Toleranz gegenüber Mobbern, Stalkern und Radikalen
Wir distanzieren uns ausdrücklich von allen Aktivitäten und Äußerungen, die Personen diskriminieren, Gewalt verherrlichen oder verfassungswidrige Inhalte verbreiten. Auch Mobber, Stalker und Radikale haben auf unseren Plattformen nichts zu suchen. Wir werden strafrechtlich dagegen vorgehen.
3. #Schutz – Wir schützen Eure/Ihre Daten!
Wir möchten kwsoft® als Marke auf den Social Media Plattformen präsentieren und allen Interessierten einen unterhaltsamen Einblick in unser Unternehmen und einen Überblick über unsere Dienstleistungen bieten. Selbstverständlich werden keine Personen- oder unternehmensbezogenen Daten, Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und sonstige vertrauliche Informationen ohne Zustimmung der Betroffenen weitergegeben oder veröffentlicht.
4. #Nutzungsrechte
kwsoft® nutzt nur Inhalte, die frei verfügbar sind oder deren Nutzungsrechte wir besitzen.
5. #FürFehlerEinstehen – Folgen bei Verstößen
Inhalte, die gegen das Gesetz verstoßen oder nicht auf unseren Social Media Plattformen erwünscht sind, werden von uns entfernt. Inhalte, die die von uns geforderten Grundsätze nicht einhalten, werden wir melden und dagegen vorgehen.
Wir bedanken uns für Euer/Ihr Verständnis und hoffen, dass wir uns weiterhin auf den Social Media Plattformen austauschen.
Wir wünschen euch weiterhin viel Spaß auf unseren Seiten!
kwsoft® Positionierung zur gendergerechten Sprache
Was ist Gendering?
Mit dem Ausdruck „gendern“ oder „Gendering“ wird die Verwendung gendergerechter bzw. geschlechtersensibler Sprache bezeichnet – also einen Sprachgebrauch, der auf eine angemessene Repräsentation verschiedener Geschlechter (engl. „gender“) bzw. Geschlechtsidentitäten zielt. Die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen wird in Deutschland bereits seit den 80er-Jahren im Kontext der Feminismusbewegung diskutiert. Sie findet seither zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit und hat sich in Gesetzestexten manifestiert. Mit zunehmender Sichtbarkeit und Toleranz gegenüber der „queeren“ LGBTQI+ Community (Lesbian, Gay, Bisexuell, Transgender, Queer, Intersexuell etc.) hat sich die Gleichbehandlungs-Debatte auch auf Personen ausgeweitet, die nicht ins binärgeschlechtliche, heteronormative Spektrum fallen.
Konkreter Ausgangspunkt war und ist der überwiegende Gebrauch maskuliner Personenbezeichnungen wie „Arzt“, „Bäcker“, „Kunde“, „Mitarbeiter“. Dies wird heute zunehmend als sprachliche Diskrepanz zu der bereits vollzogenen rechtlichen und gesellschaftlichen Gleichstellung von Männern und Frauen empfunden. Es geht also um nichts weniger als die Sprachpraxis zu verändern, hin zu einer adäquaten mündlichen und schriftlichen Repräsentation des weiblichen Bevölkerungsanteils, insbesondere bei Berufs- und Personenbezeichnungen. Damit ist eine öffentliche Diskussion entbrannt, die von der kategorischen Ablehnung des Gendering bis zur Frage reicht, wie man diese gesellschaftlich notwendige Veränderung denn umsetzen solle. Offizielle, verbindliche und allgemein anerkannte Regeln sind bisher noch nicht erreicht worden.
Standpunkt kwsoft® in der Genderdebatte
Als Unternehmen, das auf vielfältige Weise nach innen und außen kommuniziert und dessen Geschäftsmodell auf der erfolgreichen Kundenkommunikation unserer Kunden basiert, müssen wir uns mit dieser Thematik auseinandersetzen. Die Verwendung einer gendergerechten Sprache halten wir für gesellschaftlich relevant, sie wird allerorten diskutiert und ist auf dem besten Weg, ein fester Bestandteil der deutschen Sprache zu werden. Wir nehmen diese Debatte ernst und respektieren die Vielfalt an Geschlechteridentitäten. Wir sehen geschlechtersensible Sprache als Stellungnahme gegen Sexismus und andere Formen der Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund von Geschlecht und/oder Sexualität. Insofern verstehen wir gendern als notwendige Entwicklung einer zeitgemäßen Sprache, der wir uns anschließen.
Gendern ja, aber wie?
Bevor wir auf die im Gebrauch befindlichen Varianten des Gendering eingehen, eine kurze Bemerkung zum sogenannten „generischen Maskulinum“. Damit wird das historisch gewachsene Phänomen der deutschen Sprache bezeichnet, mit grammatikalisch männlichen Begriffen wie „Schüler“ oder „Mitarbeiter“ implizit auch alle anderen biologischen Geschlechter mit anzusprechen, also auch alle Schülerinnen und alle Mitarbeiterinnen. Es beruht auf dem Postulat einer strikten Trennung des grammatikalischen Geschlechts vom biologischen, so dass das grammatikalische Maskulinum auch das biologische Femininum mit abdecken könne. Dem widerspricht allerdings häufig die Sprachpraxis, die den „Arztbesuch“ eindeutig einem männlichen Arzt zuordnet, während man im weiblichen Fall die „Ärztin besuchen“ würde. Ein bisweilen anzutreffender „Disclaimer“, der beteuert, mit den verwendeten maskulinen Begriffen seien Frauen bzw. alle anderen Geschlechteridentitäten mit gemeint, macht die Sache nicht besser. Fazit: Das generische Maskulinum ist keine Option, der Genderdebatte gerecht zu werden, vielmehr schreibt es die männlich dominierte Sprachtradition fort und entzieht sich der eigentlichen Aufgabe, alle Geschlechter in einer zeitgemäßen Sprache zu berücksichtigen.
Aktuelle Varianten des Gendering
Wie schon angesprochen, gibt es bis dato keine offiziell gültigen, verbindlichen Regeln. Dagegen begegnen wir einer Vielzahl sprachlicher/schriftlicher Varianten, die möglichst alle Geschlechtsidentitäten repräsentieren sollen. Hier die wichtigsten Varianten mit entsprechenden Vor- und Nachteilen.
- Generisches Maskulinum
Beispiel: „Liebe Kunden, Liebe Mitarbeiter“
Pro: Einfache, traditionell geübte Sprachpraxis
Contra: Umgeht die eigentliche Aufgabe – wie eben dargelegt - Nennung von männlichen und weiblichen Formen
Beispiel: „die Schüler und Schülerinnen“ oder „die Schülerinnen und Schüler“
Pro: Berücksichtigt beide Geschlechter, im Einklang mit Schrift und Aussprache
Contra: Mehr Aufwand bei Schrift und Aussprache, keine Repräsentation nicht-binärer Identitäten - Abwechselnde Nennung von männlichen und weiblichen Formen
Beispiel: Erst „unsere Mitarbeiter“, dann „unsere Kundinnen“
Pro: Berücksichtigt beide Geschlechter
Contra: Sorgt evtl. für Verwirrung, da unklar ist, ob explizit nur das genannte Geschlecht gemeint ist - Geschlechtsneutrale Begriffe bzw. Wortformen verwenden
Beispiel: „die Angestellten“, „eine Person“, „das Team“, „Menschen“
Pro: Alle Geschlechter und Identitäten sind inkludiert, prägnanter Ausdruck
Contra: Sprachlich nicht immer möglich, kann u.a. ungewohnt klingen - Verlaufsform (Gerundium)
Manchmal lässt sich auch die substantivierte Verlaufsform des Verbs ohne allzu große stilistische Defizite nutzen, etwa „die Teilnehmenden“, „die Studierenden“ - Binnen-I, Gender-Sternchen & Co.
Beispiel: „die SchülerInnen“, „Liebe Kund*innen“, „unsere Mitarbeiter_innen“, „alle Besucher:innen“
Pro: Platzsparend, besonders beim Sternchen (als „Joker-Zeichen“) können sich alle Geschlechter und Identitäten angesprochen fühlen
Contra: Funktioniert in vielen Fällen nicht (Arzt/ÄrztIn), die „Gender-Pause“ unterbricht ggf. den Lesefluss für Screenreader und funktionale Analphabeten
Gendern versus Inklusion und Barrierefreiheit
Viele Unternehmen und Organisationen unterstützen den im Grundgesetz verankerten Inklusionsgedanken etwa durch die Berücksichtigung von Menschen mit Handicap beim Sehen oder Erfassen von Texten. kwsoft® bietet beispielsweise seit vielen Jahren das Ausgabeformat PDF/UA an, das sehbehinderten bzw. blinden Menschen den Zugang zu digitalen Inhalten über Assistenz-Systeme wie Screenreader ermöglicht.
Gendern als sprachliche Inklusion möglichst aller Geschlechteridentitäten ist ein weiterer wichtiger Schritt gegen Diskriminierung, schafft jedoch neue Herausforderungen. Wie soll man Genderzeichen aussprechen? Manche Menschen behelfen sich mit einer kurzen Sprachpause, der sogenannten „Gender-Pause“. Für die gängigen Screenreader hingegen ist die Artikulation der Genderzeichen ein noch nicht gelöstes Problem – und damit für ca. 1 Million sehbehinderte Menschen in Deutschland. Deshalb spricht sich auch der Deutsche Blinden und Sehbehindertenverband gegen die Nutzung von Genderzeichen aus. Nicht vernachlässigen sollte man auch die ca. 7,5 Millionen „funktionalen Analphabeten“ in Deutschland, deren schriftsprachliche Kompetenz starke Defizite aufweist. Für diese Gruppe erhöhen Genderzeichen ebenfalls die Barrieren für das Verständnis schriftlicher Inhalte.
Der Kompromiss des kleineren Übels
Die Inklusion der einen Gruppe bedeutet in vielen Fällen unweigerlich die Exklusion einer anderen Gruppe. Eine sprachlich zufriedenstellende Auflösung dieses Dilemmas ist derzeit nicht in Sicht, nichtsdestotrotz erfordert die Sprachpraxis ein praktikables Verfahren. Deshalb verzichten wir auf Genderzeichen sowie das generische Maskulinum und präferieren die oben genannten Varianten 2 bis 5. So werden Barrieren für ca. 7,5 Mio. funktionale Analphabeten und 1 Mio. Sehbehinderte abgebaut. Demgegenüber liegt (nach seriösen Schätzungen) die Zahl der nicht-binären Personen, die tendenziell unberücksichtigt bleiben, im niederen sechsstelligen Bereich.
Gendern und Suchmaschinen – SEO
Wie gehen Suchmaschinen, insbesondere Google mit gendergerechter Sprache bzw. mit Genderzeichen um? Die Antwort ist ernüchternd. Google ist heute nicht in der Lage, Worte mit Genderzeichen (Unterstrich, Sternchen, Slash oder Binnen-I) zuverlässig in zwei Geschlechter aufzulösen. In den meisten Fällen wird nur die weibliche Form berücksichtigt oder es werden Fundstellen zum Thema „Gendern“ angeboten.
Noch dramatischer wird die Situation, wenn im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO) Begriffe mit Genderzeichen als Keywords in Betracht gezogen werden, weil sie das Angebot des Anbietenden in hohem Maße repräsentieren: Begriffe mit Genderzeichen generieren derzeit kein Suchvolumen! Das bedeutet, sie sind nicht geläufig, werden nicht in Suchanfragen benutzt und sind deshalb denkbar ungeeignet, um sie zur Verbesserung der Internet-Präsenz einzusetzen. Das deckt sich mit der repräsentativen infratest-dimap Umfrage von 2021, wonach etwa zwei Drittel der Menschen in Deutschland der Gender-sprache ablehnend gegenüberstehen – Tendenz steigend. Daraus lässt sich sicher noch keine Prognose ableiten, aber es macht deutlich, dass der weitgehende gesellschaftliche Konsens zur Berücksichtigung aller Geschlechter noch lange kein angemessenes und anerkanntes sprachliches Äquivalent gefunden hat.
Fazit: Es bleibt spannend
Die unterschiedlichen Genderzeichen erscheinen uns für eine zeitgemäße, verantwortungsvolle Kommunikation gänzlich ungeeignet. Wir verwenden deshalb geschlechtsneutrale Begriffe, Partizipien und Adjektive, sowie die Doppelnennung von maskulinem und femininem Wort, gegebenenfalls im Wechsel. Dies scheint uns eine vertretbare Kompromisslösung, bis eine angemessene und praktikable Lösung gefunden ist. Damit teilen wir die Einschätzung des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands sowie der Duden Redaktion, die ebenfalls von Genderzeichen abraten.
Sicher ist: die Gender-Debatte ist noch lange nicht abgeschlossen. Ein Königsweg für die adäquate sprachliche Repräsentation aller Geschlechtsidentitäten ist noch nicht in Sicht. Aber die gesellschaftliche Diskussion darüber ist in vollem Gang. Die Sprachgeschichte zeigt, dass alle historischen Bestrebungen von „Sprachreinigern“ oder „Spracherneuerern“, die deutsche Sprache nachhaltig zu verändern, im Sande verlaufen sind. Die deutsche Sprache wird ihre eigenen Lösungen hervorbringen, die ihre Verbindlichkeit aus der gelebten Praxis der Sprachgemeinschaft beziehen – vermutlich völlig unabhängig von unseren heutigen Lösungen oder denen anderer Gruppen und Personen.