Service Oriented Architecture SOA

Strukturierung und Nutzung von IT-Diensten

Bedeutung

SOA ist ein Prinzip, ein Paradigma zur Organisation und Nutzung von IT-Services oder Diensten, also von gekapselten IT-Funktionen unterschied­licher Herkunft. Das SOA Grundprinzip besteht darin, einfache Dienste wie Datenbanken, Server oder Websites so zu koordinieren, dass sich damit komplexere Dienste oder Prozesse (z.B. ein Bestellvorgang) organisieren oder „orchestrieren“ lassen. Dafür müssen die Services eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen:

  • Registrierung in einem Verzeichnis
  • Kapselung der Funktionen, so dass sie abgeschlossen und eigenständig genutzt werden können
  • Plattformunabhängige Verfügbarkeit im Netzwerk
  • Anbindung über eine wohldefinierte veröffentlichte Schnittstelle, die keine Kenntnisse über die Details der Implementierung erfordert
  • und einige andere

Vorteile

Anwendungen, die nach dem SOA Architektur-Prinzip aufgebaut sind, besitzen ein hohes Maß an Flexibilität, weil sich geeignete Dienste aus den unterschiedlichsten Systemen koordinieren lassen. Ihr autonomer Charak­ter macht sie wiederverwendbar und im besten Fall lassen sich ganze Geschäftsprozesse und deren Teilaufgaben aus vorhandenen Diensten zusammensetzen und konfigurieren. Das vereinfacht und beschleunigt die Anwendungsentwicklung und spart zudem Kosten.

Autonome Dienste, die SOA-konform ausschließlich über Schnittstellen integriert werden, bleiben auch autonom. Das heißt, es entstehen keine wechselseitigen funktionalen Verflechtungen, die zu Abhängigkeiten führen könnten. Im Bedarfsfall ist es recht einfach, einen Service gegen einen anderen auszutauschen, so dass die unternehmerische Unabhängigkeit gewahrt bleibt.

Anwendungspraxis

Um erfolgreiche Kundenkommunikation zu betreiben, braucht es immer komplexere Dokumentenprozesse, die maßgeschneiderten Output erzeugen, der inhaltlich, formal und medial genau auf die Empfangenden zugeschnitten ist.

Deshalb bietet sich das SOA-Prinzip im Bereich CCM an, um Dienste aus dem Bereich CRM, ECM, Input-Management, Datenbanken etc. zu orchestrieren. Es bewährt sich auch, um unternehmensweit Dokumenten-Services zu integrieren, wie sie die Serie M/ bietet. Entsprechende Schnitt­stellen gehören seit jeher zur Produktphilosophie und ermöglichen eine klare Trennung von Business-Logik, Datenhaltung und Dokumenten­erstellung. Sie erleichtern die Integration der Produktkomponenten in übergeordnete Prozesse. Ihre Wiederverwendbarkeit und universale Einsatzfähigkeit hat schon in vielen Unternehmen dazu beigetragen, historisch gewachsene Textlösungen durch den unternehmensweit einheitlichen Dokumenten-Service der Serie M/ abzulösen.

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Christel Heusler